Eine myofunktionelle Fehlfunktion (auch Habbits) beeinflusst, beispielsweise nicht nur den Lippenschluss, die Zungenlage und die Atmung, sondern kann auch zu weiteren physiologischen Dysbalancen bis hin zur kompletten Körperinstabilität führen. Meist manifestiert sich diese Dysbalance in einer Schiefstellung des Beckens mit abweichender Längsachse bis in die Halswirbelsäule.
Weitere Konsequenz sind Blockaden im Brustkorb oder in den cervikalen Wirbelkörpern, in der Regel verbunden mit Schmerzen und Unwohlsein. Mit einer ganzheitlichen Kieferorthopädie legen wir unseren Therapieschwerpunkt auf diese Interaktionen im Körper. Dies gelingt einerseits durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen sowie durch Anwendung bestimmter funktionskieferorthopädischer Behandlungsapparaturen, wie z.B. den Bionator.
Mit Hilfe dieser Geräte möchten wir im Laufe der Behandlung nicht nur die Zahn- und Kieferfehlstellung korrigieren, sondern auch eine Balance zwischen dem Tonus der Gesichtsmuskulatur, der Zungenmuskulatur und der Körpermuskulatur herstellen oder wiederherstellen. Daher ist es notwendig, für jeden Patienten je nach Lebenssituation und Alter ein individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten, um eine schonende und ganzheitliche Behandlung durchzuführen, die zu einem langzeitstabilen Ergebnis führt – getreu unserem Praxismotto: mit geraden Zähnen Ihre Mitte zu finden (Balance).
Unser Ziel ist es, durch frühzeitige Erkennung und intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Logopäden, Physiotherapeuten und Osteopathen Voraussetzungen zum Selbstausgleich und für langfristig stabile Behandlungsergebnisse zu schaffen. In unseren Praxen werden biologische Behandlungsmaterialien verwendet (thermoelastische Bögen und Federn, selbstligierendes Bracketdesign oder ästhetische Brackets), diese erhöhen den Komfort der Behandlung, verringern die Anforderungen an die Mitarbeit der Patienten und steigern die Hygienefähigkeit. Im Ergebnis führen alle Massnahmen zu einer kürzeren und effektiveren Gesamtbehandlung.
Osteopathie:
Nach Entdeckung des Cranio-sacralen Systems durch Dr. Sutherland und die Weiterentwicklung durch Dr. Upleger haben die histologischen Erkenntnisse des amerikanischen Anatom E. W. Retzlaff wissenschaftlich bestätigt, dass eine Verknöcherung der Schädelnähte - wie bisher angenommen - nicht existiert . Es handelt sich vielmehr um Syndesmosen; diese erlauben eine notwendige Bewegung im ungefähren Rhythmus der Atmung. Die craniale Bewegungsrhytmik erstreckt sich auf den gesamten Verlauf der harten Hirnhaut, also vom Kopf bis zum Steiß, und sorgt so für die Ernährung und Gesunderhaltung der Gehirnflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis).
In bestimmten Fällen ist es sogar notwendig, die kieferorthopädische Behandlung durch eine ganzheitliche osteopathische Behandlung zu begleiten und zu unterstützen oder durch gezielte osteopathische Korrekturen bestimmter aufsteigenden Läsionen, von den Füßen aufsteigen oder vom viszeralen Bereich ausgehend. herausnehmbare Behandlungsgeräte: Elementares Behandlungsgerät einer ganzheitlichen Kieferorthopädie ist der Bionator.
Ziel des Bionator Einsatzes ist es, die Entwicklungs- und Reifungsprozesse von Mund, Kieferknochen und Gesicht auszunützen, nicht nur um gut auszusehen und zu kauen, sondern auch um die normale Entwicklung von Sprache, Haltung und Atmung zu unterstützen. Die regulierenden Kräfte rühren aus der körpereigenen Zungen-, Kau- und Haltemuskulatur, sowie dem Druck der beteiligten Weichgewebe, wie Lippen und Wangen. Diese Kräfte werden ganz natürlich auf die Kiefer und Zähne übertragen. Hier ist eine intensive Mitarbeit des Patienten notwendig und die Bereitschaft das Behandlungsgerät am Nachmittag, am Abend und in der Nacht konsequent zu tragen.